Begegnungen über Grenzen hinweg
Der Name des Nahverkehrssystems EgroNet verweist auf die Euregio Egrensis – wie das Vierländereck zwischen Bayern, Böhmen, Thüringen und Sachsen heißt. Euregio steht dabei für die europäische Region. Egrensis ist das lateinische Wort für das Gebiet am Fluss Eger – eine Region, die historisch schon immer eng miteinander verflochten war. Glas-, Textil-, Porzellan-, Spitzen- und Musikinstrumentenindustrie prägen das Gebiet genauso wie Kurorte und Heilbäder.
Entstanden ist der Kooperationsverbund EgroNet als grenzüberschreitendes Mobilitätssystem in den 90er-Jahren als Expo 2000-Projekt für die Weltausstellung in Hannover. Die Auszeichnung mit dem „Deutschen Schienen-Verkehrs-Preis 2003" des Deutschen Bahnkundenverbandes – Sparte Europa – ist Anerkennung für die Fahrgastfreundlichkeit des EgroNet. Im Januar 2006 wurde das EgroNet mit dem „Umweltpreis 2006 Bayerns" geehrt und im Jahr 2008 mit dem Bayerischen ÖPNV-Preis.
Mit dem Projekt ergab sich die Möglichkeit, neue Brücken zu schlagen und die Menschen in den Grenzregionen zusammenzuführen. Seitdem arbeiten Verkehrsunternehmen, Aufgabenträger, Politiker und Touristiker im EgroNet zielstrebig daran, das Mobilitätssystem weiterzuentwickeln und auszubauen. Durch die günstigen Tarife für Netzfahrkarten und die aufeinander abgestimmen Fahrpläne besteht für alle die Möglichkeit, über Landesgrenzen hinweg der Kultur und den Menschen zu begegnen. Tourenvorschläge fürs Wandern und Radfahren fördern die entschleunigte Bewegung in fremdem Terrain und damit die Zeit und Muse, für Neues offen zu sein. So entstehen Freundschaften über Landesgrenzen hinweg.